Kuha Schule
Brunnenbau ist ein echter Kraftakt. Doch er setzt vor allem neue Kräfte frei.
GPS | 14.03098 38.83097 |
Fertigstellung | Sommer 2016 |
Plakette | 100% HYGIENE |
Die Lösung liegt unter der Erde
An der Kuha Schule entsteht ein Brunnen: Ein Kraftakt, der sich lohnt. Doch bis sauberes Grundwasser die Erdoberfläche erreicht, ist es ein weiter Weg. Im wahrsten Sinne des Wortes. 46 Meter tief muss gebohrt werden, um eine dauerhafte Wasserversorgung sicherstellen zu können. Und mit der Bohrung ist es noch längst nicht vollendet: Die Legung des Fundaments und die Installation der Wasserpumpe sind wesentliche Voraussetzungen für eine funktionierende Brunnentätigkeit. Erst wenn diese Arbeitsschritte abgeschlossen sind, ist der Brunnen einsatzbereit. In blauen, ineinander gesteckten PVC Rohren wird das Wetter sauber nach oben befördert.
Ein direkter Vergleich zum Zustand vor der Brunneninstallation ist wahrlich erschreckend: Das Wasser ist unübersehbar dreckig. Menschen teilen sich die wenigen Quellen mit Tieren und nutzen es zum Trinken und Waschen zugleich. Doch für viele Menschen in Äthiopien ist dies die bittere, alltägliche Lebensrealität.
Für die Kinder der Kuha Schule gibt es nun glücklicherweise eine weitreichende Verbesserung. Ein eigener Brunnen sorgt dafür, dass täglich sauberes Wasser zur Verfügung steht und deutlich weniger Krankheiten entstehen können.
Der kleine Berihu (zu Deutsch: “Der Erleuchtete”), 11 Jahre, geht in die vierte Klasse der Kuha Schule und hat fünf Geschwister. In seinem jungen Alter trägt er schon viel Verantwortung auf seinen Schultern. Er kümmert sich um die 18 Ziegen der Familie und passt häufig auf seine kleinen Geschwister auf. Sein großer Wunsch ist es einmal Arzt zu werden. Mit diesem Wissen möchte er später einmal seinen Mitmenschen helfen und sie von Krankheiten heilen. Dank des Brunnens an seiner Schule hat er nun die Zeit, täglich Neues zu lernen und an seinen Träumen zu arbeiten. Mit seinem Ehrgeiz wird er es weit bringen.